Rücksichtnahme lernen
Die Karate-Do-Kurse für die jugendlichen "Schläger" wurden in Gruppen mit jeweils 8 Teilnehmern in einem selbst hergerichteten Übungsraum (Dojo) nach den traditionellen Kriterien, wie Betonung und
Einhaltung der Etikette, Disziplin usw. zweimal wöchentlich durchgeführt. Bei den von Anfang an gelehrten Kumite-Übungen (Zweikampf) wurde besonders auf die erforderliche Rücksichtnahme gegenüber dem
Partner - nicht Gegner - geachtet, was für die als "Schläger" bekannten Jugendlichen zunächst ein schwer einzuhaltendes Gebot darstellte. Da aber im Karate-Do nur kontrollierte Techniken zum Erfolg
(Sieg) führen, also die psychische Fähigkeit, sich selbst zu beherrschen (d.h. seine Nervosität, Gereiztheit, Wut, Überheblichkeit oder aber auch mögliche Angst), konnten die Teilnehmer im Laufe der
Zeit pädagogisch - therapeutisch wichtige Erfahrungen machen: Quasi auf dem "Umweg" über Karateübungen wurde ihnen vermittelt, dass wahre Stärke und Überlegenheit stets körperliche und psychische
Selbstbeherrschung bedeutet. "Schläger" hingegen haben diese Eigenschaft bekanntlich nicht.
Das Projekt gab ihnen nicht nur die Möglichkeit, eine Interessante und gerade für die Jugend attraktive Sportart zu erlernen, einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen (und damit
Straffälligkeit begünstigende Langeweile zu vermeiden), sondern auch Selbstbestätigung zu erhalten, ohne andere Erniedrigen zu müssen. Das Opfer als "Tankstelle" für ein angeknackstes
Selbstbewusstsein sollte dadurch überflüssig werden. Der nachweisbare Erfolg dieses Ansatzes, der bewirkte, dass die Teilnehmer sich tatsächlich nicht mehr geschlagen bzw. andere verprügelt haben,
gab der Idee wohl recht; meine Rechnung über Karate-Do als Selbstbeherrschungs- und Friedfertigkeitstraining ging auf. Mittlerweile ist der Ansatz als praktikable Methode der sozialpädagogischen
Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen von der anfangs eher kritischen Fachwelt (Justiz, Polizei, Jugendhilfeeinrichtungen) anerkannt und wird auch offiziell gefördert. Mit diesen guten
Erfahrungen der sozialpädagogischen Betreuung von jugendlichen "Schlägern" durch Erziehung im Karate-Do konnte man sich nun auch an die schwierigste Zielgruppe wenden, nämlich die wegen wiederholter
schwerer und gefährlicher Körperverletzungsdelikten inhaftierten Jungerwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren.
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